Nicht nur die Preise für die eigenen vier Wände sind in den vergangenen Jahren gestiegen – auch unsere Ansprüche werden höher. Das moderne Zuhause soll Rückzugsort, Schule und Arbeitsplatz in einem sein. Umso besser also, dass es dafür mit den Wohnbauförderungen in Österreich finanzielle Unterstützung vom Staat gibt.

Wohnbauförderung ist grundsätzlich Ländersache. Daher gibt es in jedem Bundesland unterschiedliche Fördermodelle, mit denen Neu- oder Umbauten finanziert werden können. Dazu zählen Maßnahmen, die zum Umweltschutz, zur Sicherheit, Energieeffizienz und Barrierefreiheit beitragen. Manche Länder fördern auch Maßnahmen zur Gebäudeautomation, wenn smarte Technik körperlich beeinträchtigte Menschen im Alltag unterstützt.

Bundesweite Regelungen für die Wohnbaufinanzierung

Bei allen Unterschieden gibt es länderübergreifende Richtlinien, die für Wohnbauförderungen in Österreich gelten: 

  1. Maßnahmen, die umweltschonendes Wohnen ermöglichen, werden positiv gewertet. 

  1. Das Jahreseinkommen der Antragstellenden ist entscheidend. 

  1. Finanzielle Hilfen wie Studienbeihilfe, Waisenpension, Pflegegeld und Familienbeihilfe zählen nicht zum Einkommen. 

  2. Alle Bundesländer unterscheiden zwischen folgenden Arten von Wohnbauförderung: 

    • Einmalige Zuschüsse (müssen nicht zurückgezahlt werden) 

    • Zins- oder Annuitätenzuschüsse (bei der Rückzahlung eines Darlehens) 

    • Landes- bzw. Eigenmittelersatzdarlehen (mit günstigen Konditionen) 

    • Übernahme von Bürgschaften (um ein Darlehen zu ermöglichen) 

    • Förderung für Hausbau und Modernisierungen in den Bundesländern.  

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht zu allen Wohnbauförderungen in Österreich auf Länderebene.  

Bonus vom Bund: Länderübergreifende Initiativen für das Wohnen der Zukunft

Neben den Fördermodellen der einzelnen Länder gibt es in Österreich auch bundesweite Programme und Initiativen zur Wohnbauförderung. Für die Sanierungsoffensive 2023/24 und die dazugehörige Förderungsaktion „Raus aus Öl und Gas" sind die Fördertöpfe mit insgesamt 940 Millionen Euro gefüllt.  

Wer seine alte Heizung gegen ein neues, regeneratives Heizsystem tauscht, kann damit noch leichter höhere Förderungen erhalten. Beispielsweise winken für den Austausch einer Gasheizung bis zu 9.500 Euro. Für thermische Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden, die älter als 20 Jahre sind, gibt es zusätzlich zwischen 3.000 Euro und 14.000 Euro. Maximal werden 50 Prozent der förderungsfähigen Kosten übernommen.  

Unterstützung bei der Umstellung auf nachhaltige, klimafreundliche Heizungssysteme bietet auch die bundesweite Initiative „Sauber Heizen für alle“. Mit dieser fokussiert sich das BMK (Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) auf einkommensschwache Haushalte. Je nach Einkommen beträgt die Förderung hier bis zu 100 Prozent. 

1. Wohnbauförderung im Burgenland

Photovoltaik und Speichersysteme, Grundsteuerbefreiung, Sicherheitstüren und Alarmanlagen: Im Burgenland können Sie für zahlreiche Projekte finanzielle Unterstützung erhalten. Unter bestimmten Voraussetzungen gibt es sogar einen Zuschuss fürs Smart Home

2023 hat das Land Sonderwohnbauförderungen gestartet. Diese stellen zinsgünstige Darlehen bis zu 100.000 Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen und den Wechsel von fossilen zu alternativen Energieträgern bereit. Im Zuge dessen gelten auch neue Wohnbau- und Sonderförderrichtlinien.  
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2. Wohnbauförderung in Kärnten.

Das Bundesland Kärnten hat 2023 ebenfalls neue Impulsprogramme und Richtlinien zur Wohnbauförderung auf den Weg gebracht. Diese umfassen sowohl Neubauprojekte als auch Sanierungen. Förderfähig sind unter anderem vorbeugende Maßnahmen für das altersgerechte Wohnen, der barrierefreie Umbau von Sanitärräumen, eine thermische Gebäudesanierung und energieeffiziente Haustechnik. Die neuen Impulsprogramme unterstützen zum Beispiel die Anschaffung von Photovoltaikanlagen, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und die nachträgliche Montage von Systemen zur Außenbeschattung. 

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3. Wohnbauförderung in Niederösterreich

Auch in Niederösterreich ist eine Wohnbaufinanzierung für Neubauten und Sanierungen unter bestimmten Voraussetzungen möglich – zum Beispiel, wenn Sie ein hocheffizientes alternatives Energiesystem einbauen. Den Austausch von Gas- und Ölkesseln unterstützt das Land mit bis zu 3.000 Euro. Neben ökologischen Standards sind auch soziale Aspekte relevant. Mit den Förderprogrammen „Begleitetes Wohnen“ und „Barrierefreies Wohnen“ kann zum Beispiel der Umbau zum altersgerechten Wohnraum finanziert werden oder auch das Nachrüsten von Notrufsystemen.  

Je nach persönlicher Lebenssituation ergeben sich unterschiedliche Ansprüche für die Antragstellenden. Für die Förderung muss eine Beurteilung durch den Gestaltungsbeirat erfolgen und ein Planungsauswahlverfahren oder ein städtebauliches Auswahlverfahren durchgeführt worden sein. 

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4. Wohnbauförderung in Oberösterreich

Oberösterreich fördert eine Vielzahl von Bauvorhaben für das Eigenheim sowie für Miet- und Eigentumswohnungen. Das Bundesland vergibt für Neubauten und Sanierungen sowohl Darlehen als auch Zuschüsse. Energieeffizienz und erneuerbare Energien spielen dabei eine wichtige Rolle. 

Gefördert werden zum Beispiel Maßnahmen, die zu einer besseren Gebäudedämmung beitragen, sowie der Umstieg auf Biomasse, Wärmepumpe, Fernwärmeanschluss oder thermische Solaranlage. Finanzielle Unterstützung ist auch möglich, wenn Sie Barrierefreiheit, einen Lärmschutz oder Alarmanlagen einplanen. Ob Sie alle nötigen Voraussetzungen erfüllen, um eine Wohnbauförderung in Oberösterreich zu beantragen, finden Sie beispielsweise mit dem Förderassistenten des Energiesparverbands heraus. 

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6. Wohnbauförderung in der Steiermark

Die Website des Bundeslandes Steiermark stellt verschiedene Angebote zur Wohnbaufinanzierung vor. Dazu gehören zum Beispiel „Oköförderungen“, Zuschüsse für den Neubau und die Modernisierung von Eigenheimen sowie zusätzliche Förderung für junge Familien.  

Mit den Ökoförderungen unterstützt das Land jährlich tausende Projekte, die den Heizungstausch, die Modernisierung der Gebäudehülle, Fernwärmeanschlüsse sowie Elektromobilität betreffen. Der Einbau von solarthermischen Anlagen wird 2023 besonders gefördert.  

Finanzielle Unterstützung können Sie auch für die barrierefreie Umgestaltung von Bestandswohnungen und die denkmalgerechte Renovierung erhalten.  

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5. Wohnbauförderung in Salzburg

Eine altersgerechte Ausstattung, Verbesserung des Wärmeschutzes, der Einbau von Solarthermie- und Photovoltaikanlagen, die Erneuerung der Elektroinstallation bis hin zur Ladeinfrastruktur für E-Autos: Das Land Salzburg fördert vielfältige Sanierungsmaßnahmen, die zum Umweltschutz und zur Barrierefreiheit beitragen. Seit 2020 erleichtert eine vereinfachte Antragstellung den Weg zur Wohnbauförderung. Das betrifft nicht nur Sanierungen, sondern auch umfangreiche Renovierungen, neue Eigenheime sowie Eigentums- und Mietwohnungen.

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7. Wohnbauförderung in Tirol

Das Land Tirol bietet Privatpersonen Fördermittel in Form von Krediten, Zuschüssen oder Beihilfen an – beispielsweise für klimafreundliche Heizungssysteme, Photovoltaik und Solaranlagen und den Einbruchschutz. Ziel der Förderungen ist es, bedarfsgerechten, leistbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu ermöglichen.  

Seit 1. Juni 2023 sind Änderungen der Wohnbauförderungs- und Sanierungsrichtlinie in Kraft getreten, die den Zugang zur finanziellen Unterstützung weiter vereinfachen – unter anderem durch gelockerte Einkommensgrenzen und Freibeträge. Mit den Änderungen gehen außerdem höhere Förderungen für energiesparende und umweltfreundliche Maßnahmen einher. Beispielsweise werden Photovoltaikanlagen jetzt mit einem Zuschuss bis zu 5.000 Euro unterstützt.  

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8. Wohnbauförderung in Vorarlberg

Für 2023 hat das Land Vorarlberg seine Förderrichtlinien ebenfalls angepasst. Anwohner/-innen können Fördermittel für die Errichtung eines Wohnhauses, den Kauf einer neuen Eigentumswohnung oder Sanierungen beantragen. Zudem besteht die Möglichkeit, Wohnbaukredite oder Zuschüsse beim Kauf gebrauchter Objekte zu übernehmen. In besonderem Maße unterstützt die Landesregierung ebenfalls den Heizungstausch. Alle Richtlinien und Antragsformulare sind online nach Themen aufgeführt. 

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9. Wohnbauförderung in Wien

Sanierungen von Mietwohnungen, Umbauarbeiten für Barrierefreiheit im eigenen Haus, Neubau von Ein- und Mehrfamilienhäusern: Das Förderangebot in Wien ist breitgefächert. Gefördert werden zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf Gründächern sowie stationäre Stromspeicher oder Wärmepumpen. Auch für den Einbau von Sicherheitstüren, der Montage von Schall- und Wärmeschutzfenstern oder den Dachgeschoßausbau sind Förderungen möglich. Auf der offiziellen Website finden Sie außerdem hilfreiche Tipps, um ein Sanierungskonzept zu erstellen. 

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