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Lichtempfindlichkeit oder „Photophobie“ ist eine Sensibilitätsstörung der Augen. Betroffene empfinden zu starke Lichteinstrahlung sowohl bei künstlichen Lichtquellen als auch bei natürlichen als sehr unangenehm. Mit diesen Tipps und smarter Technik schaffen Sie sich drinnen und draußen ein Umfeld, in dem Sie sich trotz Lichtempfindlichkeit wohlfühlen.

Keine Frage: Wir brauchen Licht nicht nur zum Sehen. Denn Licht beeinflusst unsere Stimmung, macht uns wacher und trägt maßgeblich zu unserem Wohlbefinden bei. Der erhebliche Einfluss von Licht auf unseren Körper kann aber auch eine Schattenseite haben – nämlich dann, wenn Sie unter Lichtempfindlichkeit leiden.  

Intelligentes Glas Schlafzimmer
Lichtempfindlichkeit im Schlafzimmer reduzieren: Richtige Beleuchtung ist der Schlüssel. Quelle: Gira

Gründe für Lichtempfindlichkeit der Augen?

Lichtempfindlichkeit ist auch als Lichtscheu oder Lichtsensibilität bekannt. Der Fachbegriff „Photophobie“ bedeutet wörtlich so viel wie „Angst vor Licht“. Dabei handelt es sich um keine Erkrankung, sondern um eine verstärkte Sensibilität auf Lichtreize. Anders gesagt: Wer unter Lichtempfindlichkeit leidet, reagiert körperlich sehr schnell und stark auf (zu) helles Licht. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um künstliche Lichtquellen wie LEDs handelt oder um natürliches Tageslicht. Selbst der Blick auf reflektierende Oberflächen wie Schnee und Wasser kann als unangenehm empfunden werden.

Anzeichen einer Lichtempfindlichkeit: Symptome richtig erkennen

Lichtempfindlichkeit kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein und verschiedene Auswirkungen haben. Den meisten Betroffenen haben sonnenempfindliche Augen, das bedeutet, diesen Personen bereitet vor allem das Sonnenlicht Probleme. Der Wunsch, die Augen zu schließen und sehr helle Bereiche zu meiden, sind typisch bei einer Lichtempfindlichkeit. Neben allgemeinem Unwohlsein können die Lichtreize auch Begleitsymptome auslösen, etwa tränende, brennende und schmerzende Augen, flimmerndes oder verschwommenes Sehvermögen und Kopfschmerzen. Je nach Ursache können die Symptome über längere Zeit auftreten oder auch nur kurzzeitig.

Ursachen für Lichtempfindlichkeit der Augen

Aus medizinischer Sicht entsteht Lichtempfindlichkeit, wenn die Nervenstränge des Augapfel-Nervs verstärkt auf Lichteinfluss reagieren. Diese Überreaktion des Körpers kann ein Symptom von verschiedenen Krankheiten sein. Häufig liegen der Lichtempfindlichkeit Augen- oder neurologische Erkrankungen zugrunde, beispielsweise

Aus medizinischer Sicht entsteht Lichtempfindlichkeit, wenn die Nervenstränge des Augapfel-Nervs verstärkt auf Lichteinfluss reagieren. Diese Überreaktion des Körpers kann ein Symptom von verschiedenen Krankheiten sein. Häufig liegen der Lichtempfindlichkeit Augen- oder neurologische Erkrankungen zugrunde, beispielsweise

  • Migräne

  • eine Augenentzündung

  • eine Bindehautentzündung

  • eine Hornhautentzündung oder Hornhautabrieb

  • eine Entzündung der Iris

  • Glaukom (grüner Star)

  • Grauer Star (Linsentrübung)

Solche Ursachen gehen meist mit Begleitsymptomen wie geröteten und tränenden Augen oder Kopfschmerzen einher. Übrigens kann andersherum Lichtempfindlichkeit auch Migräne auslösen. Auch äußere Einflüsse zu einer akuten, kurzzeitigen Lichtempfindlichkeit beitragen. Zu diesen Faktoren gehören:

  • ein Sonnenbrand

  • eine Gehirnerschütterung

  • eine Augenverletzung

  • eine Kontaktlinsenreizung

  • Medikamente und Antibiotika

Liegt die Ursache bei externen Einflüssen, lässt die Lichtsensibilität in der Regel nach kurzer Zeit von allein wieder nach. Bei plötzlicher Lichtempfindlichkeit, die anhaltend oder verstärkt auftritt, sollten Sie bei einem/-r Arzt/-Ärztin abklären lassen.

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Starkes Sonnenlicht stellt für lichtempfindliche Augen eine Herausforderung dar. Quelle: Gira

Was tun bei Lichtempfindlichkeit: Tipps für Betroffene

Fest steht: Ohne Licht geht es nicht. Helligkeit jeder Art zu vermeiden, ist für Betroffene also keine Option. Sie können aber das Maß der Lichtreize, denen Sie ausgesetzt sind, in vielen Situationen eingrenzen.

Grundsätzlich ist Tageslicht durch seinen hohen Blauanteil intensiver als künstliche Beleuchtung. Direktes Sonnenlicht ist noch gut zehnmal heller als gewöhnliches Licht bei bewölktem Himmel. Kein Wunder also, dass sich Menschen mit lichtempfindlichen beziehungsweise sonnenempfindlichen Augen bei strahlendem Sonnenschein am liebsten drinnen aufhalten. Sonnenlicht zu vermeiden, kann im Alltag und vor allem im Sommer aber viele Einschränkungen bedeuten. Möchten Sie an wolkenfreien Tagen vor die Tür gehen, können Sonnenbrillen mit speziellen Gläsern und ein breitkrempiger Hut vor zu viel Licht schützen. Einigen Betroffenen hilft es auch schon, wenn sie sich im Schatten aufhalten.

Lichtempfindlichkeit Schlafzimmer Jalousie
Jalousien zaubern sanfte Schatten in lichtempfindliche Schlafzimmer. Quelle: Gira

Beleuchtung in Innenräumen: Darauf sollten Sie achten

Besonders belastend wird eine Lichtempfindlichkeit, wenn auch künstliche Lichtquellen Probleme bereiten. Denn am Arbeitsplatz und in öffentlichen Einrichtungen haben Sie meist nicht in der Hand, wie hell oder dunkel die Beleuchtung ist. In Ihren eigenen Wänden können Sie hingegen einiges berücksichtigen, um sich Zuhause wohlzufühlen. Folgende Tipps können Sie bei der Lichtplanung beachten:

Warmweißes Licht

Auf die Idee, sich mit grellen Leuchtstoffröhren oder kaltweißen LEDs zu umgeben, kommen lichtempfindliche Menschen in der Regel nicht. Grundsätzlich gilt: Je wärmer die Farbtemperatur, desto besser. Warmweiße Lichtquellen im Bereich zwischen 2.700 bis 3.300 Kelvin sorgen für Gemütlichkeit und entspannen die Augen. Neutrales Weiß zwischen 3.300 bis 5.300 Kelvin kommt hingegen dem natürlichen Tageslicht nahe und wird als störender empfunden.

 

Indirekte Beleuchtung

Schalten Sie bei abendlicher Dunkelheit die Beleuchtung ein, muss es nicht immer das Deckenlicht sein, das den kompletten Raum ausleuchtet. Auch indirekte Lichtquellen machen Stolperfallen sichtbar, ohne die Augen mit Lichtimpulsen zu überfordern. Lampen mit Diffuser sorgen für ein sanfteres Licht und eine ausreichende Grundhelligkeit. Auch versteckte LED-Spots in Nischen, Vitrinen, Regalen oder an Treppenstufen und Fußleisten bieten Orientierung.

Indirekte Beleuchtung schafft Stimmung und hilft gegen Lichtempfindlichkeit. Quelle: Gira

Stufenlos dimmbare Lampen

Mit dimmbaren Lichtquellen bleiben Sie flexibel und können die Beleuchtung einzelner Räume problemlos Ihrem aktuellen Befinden anpassen. Vor allem wenn Sie nur ab und zu unter Lichtempfindlichkeit leiden, sind stufenlos dimmbare Leuchten ein Pluspunkt: Bei akuten Problemen regulieren Sie die Helligkeit einfach auf ein Maß, das für Sie angenehm ist.

Smarter Sonnenschutz

Damit das Tageslicht draußen bleibt, ist ein flexibler Sonnenschutz gefragt. Eine innovative Alternative zu klassischen Jalousien ist intelligentes Glas: Dieses verändert automatisiert oder auf Wunsch seine Transparenz und lässt so mal mehr, mal weniger Helligkeit in den Raum. Je nach Beschichtung kann die Verglasung milchig, durchsichtig, dunkel oder farbig werden. Pluspunkt: Den gläsernen Licht- und Sonnenschutz können Sie auch mit dem Gira One System in Ihrem Smart Home verknüpfen und auf diese Weise intelligent steuern.

Smarte Lösungen bei Lichtempfindlichkeit: Drinnen mit Gira planen

Auch Gira bietet flexible und smarte Lösungen, mit denen Sie die Lichtintensität Zuhause beeinflussen können.

Mit smarten Jalousien haben Sie in der Hand, wie viel Tageslicht in den Wohnraum darf. Sie steuern den Licht- und Sonnenschutz komfortabel per App auf dem Smartphone oder Tablet, per Sprachbefehl oder auf Knopfdruck über smarte Schalter wie dem Gira Tastsensor 3 oder dem individuell konfigurierbaren Gira Tastsensor 4. Je nach Konfiguration regulieren Sie über die Tastsensoren nicht nur das Auf und Ab der Jalousien, sondern auch die Beleuchtung.

In Verbindung mit Lichtsensoren öffnen und schließen die Jalousien sogar ganz automatisch in Abhängigkeit vom Umgebungslicht. Ebenso kann sich die Beleuchtung an die aktuelle Helligkeit anpassen. Individuelle Grenzwerte legen Sie mit der smarten Bedienzentrale Gira G1 fest. Mit dem Touchpanel an der Wand behalten Sie den Überblick über alle verbundenen Lichtquellen, das Jalousiesystem sowie smarte Dimmer, Taster und Schalter.

Stufenlose Dimmer für eine sanfte Beleuchtung

Mit den stufenlos regulierbaren Gira Dimmern bringen Sie die Raumbeleuchtung jederzeit auf ein für Sie angenehmes Niveau – einfach durch Drehen, eine leichte Berührung oder Antippen. Favorisierte Helligkeitswerte lassen sich speichern und mit einem Fingertipp wieder abrufen. So umgeben Sie sich sofort mit sanftem, gedämpftem Licht, wenn die Lichtempfindlichkeit Ihren Augen zu schaffen macht. Mit den passenden Leuchtmitteln können Sie sogar die Lichtfarbe und Farbtemperatur Ihren Wünschen anpassen.

Neben klassischen Drehdimmern und eleganten Touch-Dimmern finden Sie bei Gira auch Seriendimmer mit integrierter LED-Leuchte. Das blendfreie Orientierungslicht weist bei Dunkelheit den Weg, ohne dass Sie die Beleuchtung überhaupt einschalten müssen. Dank der einheitlichen Maße des Gira Systems 55 passen die Dimmtaster-Einsätze in alle Gira Rahmendesigns.

Orientierung bei Lichtempfindlichkeit: Draußen smart vernetzt

Smarte Dimmer, Taster und Lichtsensoren können auch den Aufenthalt im Freien angenehmer gestalten. In Kombination mit Lichtsensoren kann sich zum Beispiel die Gartenbeleuchtung oder die Markise der Umgebungslichtstärke anpassen. Bei Helligkeit fährt der Sonnenschutz automatisch aus und bietet ein schattiges Plätzchen. Mit dieser smarten Unterstützung können Sie die hellen, sonnigen Tage trotz Lichtempfindlichkeit besser genießen.

Sie wünschen sich weitere praktische Tipps und Inspiration für das smarte Zuhause? Dann nutzen Sie den Gira Home Assistant. Der Online-Konfigurator schlägt Ihnen auf Grundlage drei einfacher Fragen smarte Lösungen vor, die zu Ihren Wünschen und Ihrer Wohnsituation passen. Dazu erhalten Sie Kontaktdaten zu Fachbetrieben in Ihrer Nähe.