Produkte, die im Freien zum Einsatz kommen, müssen starken den Witterungsbedingungen standhalten. Deshalb sind diese idealerweise mit einer IP-Schutzklasse ausgestattet. Wir erklären Ihnen, warum es empfehlenswert ist, im Außenbereich mindestens auf die Schutzklasse IP44 zurückzugreifen.

Sie stehen auf Ihrer Terrasse und genießen die laue Abendluft. Der Tag neigt sich dem Ende zu und ein Gewitter naht. Ihrer Stimmung tut dies aber keinen Abbruch, denn eine IP-Zertifizierung gewährleistet, dass Ihre elektrischen Geräte und Installationen selbst bei widrigen Witterungsbedingungen sicher und zuverlässig funktionieren. In diesem Artikel erklären wir Ihnen alles, was Sie über die Schutzklasse IP44 im Außenbereich wissen müssen.  

Widerstandsfähig bei jedem Wetter: IP44 für zuverlässige Elektronik in Ihrem Außenbereich. Quelle: Gira

Was bedeutet IP44?

Beginnen wir mit den Grundlagen: Was bedeutet eigentlich IP44? Die Abkürzung steht für „Ingress Protection“ und wird ergänzt von zwei Ziffern: Die erste Ziffer, hier die „4“, sagt etwas über den Schutz vor Fremdkörpern wie Staub oder Sand aus. Die zweite Ziffer, ebenfalls eine „4“, bezieht sich auf den Schutz vor Wasser. IP44 bedeutet somit, dass die Leuchte gegen feste Fremdkörper mit einem Durchmesser größer als 1 Millimeter und zudem spritzwassergeschützt ist.  

Aber nicht nur Außenleuchten können mit dieser Schutzklasse ausgezeichnet sein. Auch das Kabel Ihres Rasenmähers und Ihre Steckdosen für Außen sind besonderen Bedingungen ausgesetzt und sollten den IP44-Schutz haben.  

Vorteile von IP44 im Außenbereich 

Die Verwendung von IP44 im Außenbereich bringt eine Fülle von Vorteilen mit sich: Diese Produkte sind wahre Kämpfer gegen die Elemente. Wind, Regen, Staub – sie trotzen allem und bleiben dabei langlebig und widerstandsfähig. Der Schutz vor Spritzwasser minimiert das Risiko von Kurzschlüssen und Korrosion. Und das Beste? Sie erfordern nur minimale Wartung, sodass Sie sich entspannt zurücklehnen können. 

Einsatzbereiche für Außenleuchten mit IP44-Zertifizierung  

IP44-Außenleuchten können sowohl an durch Überdachung geschützten sowie an ungeschützten Hauswänden oder Eingangsbereichen eingesetzt werden. Die Beleuchtung draußen bietet vor allem in den Abendstunden Orientierung, schützt vor Stolperfallen und schreckt ungebetene Gäste ab. Doch unter dem Sicherheitsaspekt muss die Ästhetik nicht leiden. Denken Sie nur an Ihren Garten, wo Sie mit der richtigen Beleuchtung für ein besonderes Ambiente sorgen können. Terrassen und Balkone können Sie so leicht in einladende Rückzugsoasen verwandeln. 

Achten Sie bei den Produkten auf hochwertige Materialien und solide Konstruktionen. Ob Wand, Boden oder Hängeleuchten: Wählen Sie einen Leuchtentyp passend zu Ihrem Stil. Berücksichtigen Sie auch die Energieeffizienz und die Wahl des optimalen Leuchtmittels

Einsatz von IP44-Steckdosen im Außenbereich 

IP44-zertifizierte Steckdosen sind speziell entwickelte Lösungen, die den härtesten Witterungsbedingungen trotzen. Ihr robuster Aufbau gewährleistet, dass sie vor Spritzwasser, Staub und anderen Umwelteinflüssen geschützt sind. Diese Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl für Gärten, Terrassen und Balkone.  

Durch den Einsatz von IP44-Steckdosen können Sie nicht nur elektrische Geräte im Freien betreiben, sondern auch eine sichere Umgebung für Ihre Familie und Gäste schaffen. Von der Nutzung elektrischer Grillgeräte bis hin zur Beleuchtung Ihrer Outdoor-Geburtstagsparty bieten diese Steckdosen Flexibilität und Komfort. 

Installation und Wartung von IP44-Lösungen im Außenbereich

Die Positionierung Ihrer Außenleuchten und Außensteckdosen ist entscheidend für die gewünschte Wirkung. Stellen Sie sicher, dass die elektrische Installation von Fachpersonen durchgeführt wird – Sicherheit geht vor! Indem Sie Ihre Außenlösungen regelmäßig reinigen und inspizieren lassen, sorgen Sie dafür, dass sie in erstklassigem Zustand bleiben. 

Bevor Sie sich für die richtigen Outdoor-Lösungen entscheiden, recherchieren Sie gründlich und vergleichen Sie Produkte. Bedenken Sie zum Beispiel das Klima Ihrer Umgebung, um die passenden Leuchten auszuwählen.  

IP-Schutzklassen: Ein Überblick

Bei der Installation von Außenleuchten und Außensteckdosen ist die Wahl der richtigen IP-Schutzklasse entscheidend. Neben der Schutzklasse IP44 finden Sie hier weitere Schutzklassen und ihre Bedeutung: 

  • IP23: Diese Klasse eignet sich für Leuchten unter einem Dachüberstand. Sie schützt vor Fremdkörpern mit einem Durchmesser von 12,5 mm und Tropfwasser mit bis zu 15 Grad Neigung. 

  • IP65: Bodennahe Leuchten unter einem Überstand benötigen diese Schutzart. Sie sind staubdicht und widerstehen Strahlwasser. Reinigung mit einem Gartenschlauch ist unbedenklich. 

  • IP67: Bodenleuchten ohne Schutzdach sollten diese Klasse haben. Sie trotzen starkem Regen und können vorübergehend unter Wasser stehen. 

  • IP68: Perfekt für den dauerhaften Einsatz unter Wasser, wie Teichleuchten im Garten. 

Durch das Verständnis dieser IP-Schutzklassen können Außenleuchten aber auch andere, besonders geforderte Produkte, entsprechend ihrer Umgebung ausgewählt werden, um Langlebigkeit und Funktionalität sicherzustellen. 

Fazit

Die IP-Kennzeichnung ist ein Garant für den Schutz Ihrer Outdoor-Produkte. Setzen Sie beim Kauf immer auf Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Ästhetik, um das Beste aus Ihrem Außenbereich herauszuholen. Sehen Sie von der Nutzung nicht geeigneter Produkte ab und lassen Sie Installationen immer von Fachpersonen durchführen. Denn die Sicherheit von Ihnen und Ihren Gästen geht vor.