Um den Ortskern von Krumbach wiederzubeleben, wurde ein neues Pfarrhaus gebaut samt Kultur- und Mehrzweckgebäude.

Architekt

Bernardo Bader Architekten

http://www.bernardobader.com

Standort

Krumbach, Österreich

Naturverbunden.

In dem 1.000-Einwohner-Ort hat sich in den vergangenen Jahrzehnten ein starkes Bewusstsein für Architektur, Handwerkskunst und Design herausgebildet. Für eine Ortskernstudie engagierte die Gemeinde Krumbach im Bregenzerwald zunächst Bernardo Bader Architekten, Bechter Zaffignani Architekten und Architekten Hermann Kaufmann. Im ersten Schritt wurde die Alte Sennerei abgebrochen, auch das alte Pfarrhaus entsprach nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Ein Neubau war die Lösung, zumal nicht nur ein Pfarrhaus entstehen sollte, sondern auch ein Kultur- und Mehrzweckgebäude.

Untergebracht sind im neuen Bau ein Pfarrsaal, die Pfarrkanzlei samt -wohnung, eine Bücherei und das Probelokal für den Musikverein und Chor. Die vielseitige Nutzung des Hauses macht den Krumbacher Dorfkern attraktiver und sorgt für zusätzliche Belebung.

Holz dominiert im gesamten Gebäude.

Das Architektenteam hat das neue Gebäude dem Vorgängerbau angeglichen: Allein die Dachform kommt der historischen Bauform sehr nahe. Voraussetzung war, dass sich die Architektur harmonisch in das Ortszentrum einfügt. Entstanden ist ein schlichtes und dennoch selbstbewusstes Haus mit einer logischen Anordnung nach Funktionen. Im Erdgeschoss, das durch seine raumhohen Öffnungen besticht, sind die öffentlichen Einrichtungen, Küche und Pfarrkanzlei seitlich zugeordnet. Das offene Treppenhaus führt zur Bibliothek, zur Pfarrwohnung im Obergeschoss sowie zu den Musikübungsräumen im Untergeschoss.

Der Musikübungsraum befindet sich im Untergeschoss.

Großen Wert legte das Architektenteam auf das heimische Handwerk. Die Mehrheit der ausführenden Firmen stammt aus einem Umkreis von weniger als 30 Kilometern. Bevorzugt eingesetzt wurde Holz, das vorwiegend aus gemeindeeigenen Wäldern stammt. Der Wechselfalzschirm aus Fichte mit variierender Lattenbreite gibt der Fassade Tiefe. Auch die Fenster sind aus Fichtenholz. Im Innenraum dominiert Weißtanne, nur die Fußböden sind aus Eiche. Wegen der hohen Frequentierung erhielt der Fußboden im Eingangsbereich Naturstein: Ein erdfarbener Granit, der mit dem Holz harmoniert. Beim Schalterprogramm fiel die Entscheidung auf Gira E2. Diese Schalterserie verbindet streng reduziertes Design mit langlebigem Material.

Eine außergewöhnliche und dennoch harmonische Architektur inmitten des Ortskernes.

Das Pfarrhaus in Krumbach wurde 2016 mit dem ZV-Bauherrenpreis nominiert. Seit 1967 vergibt die Zentralvereinigung der Architektinnen und Architekten Österreichs (ZV) jährlich den ZV-Bauherrenpreis. Ausschlaggebend ist die architektonische Gestaltung wie auch der positive Beitrag der Gebäude zur Verbesserung des Lebensumfeldes. Außerdem muss die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Bauherr harmonisch und zielführend sein. Den 1. Preis erhielt das Pfarrhaus zusammen mit dem Architektenteam durch die "Constructive Alps", einem internationalen Architekturpreis. Einen 1. Preis bekamen Bauherren und Architekten für den Vorarlberger Holzbaupreis 2015.

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